Füllungen von Abschnitt 5 II

Nachdem alle Vorarbeiten erledigt sind, kommt die spannende Zeit der Entscheidungen zu den Flächenfüllmustern. Das Muster hat ca. 80 Motive. Die spiegelbildlichen werden mit den gleichen Mustern verziert. Dennoch bleiben ca. 50 verschiedene Motive übrig, die ich mit mit einer breiten Palette unterschiedlicher Möglichkeiten zur Füllung versehen will. Ich beginne am unteren Rand und arbeite mich Stück für Stück nach oben vor.

Zunächst werden die zu füllenden Flächen mit Kettenstichen umgeben (Vierfachstickgarn Nr. 30). Dann wird der gewünschte Fadenauszug vorgenommen.

Ich stelle fest, dass sich die Fäden sehr gut ausziehen lassen.

Der Korb soll das Wickelstich-Limetmuster „Zaungeflecht – doppelt mit Lücke“ (Wickelstiche Seite 75) erhalten (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Auch bemerke ich, dass der obere Rand der Fläche schief verläuft. Daher versuche ich, das Muster so zu setzen, dass dies am Ende nicht mehr sofort ins Auge fällt – der Fokus liegt auf der vorletzten Reihe mit den doppelt breiten Wickelstichen und den freien Flächen dazwischen.

Die Räume in den Griffen des Korbes versehe ich zunächst nur mit einer Umrandung aus Kettenstichen. Ich werde erst später entscheiden, ob ich hier auch ein Muster einarbeite.
Nach vorläufiger Fertigstellung der vollständigen Stickerei am Schluss finde ich die Griffe des Korbes in der Gesamtbetrachtung zu leer. Daher nehme ich Fadenauszug 3:1 vor

und besticke die Fläche mit Marbuger Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 20).

Die Kreise sollen ein lichtes figürliches Muster erhalten. Dazu erstelle ich ein lichtes Fadengitter mit einer Kreuzung zweier Fadenrinnen im Zentrum und sichere es mit Grundstichen (Vierfachstickgarn Nr. 30). Da das Gewebe nicht gleichmäßig ist, erhalte ich horizontal mehr Kästchen als vertikal. Mein angedachtes Muster – Herzen ähnlich Flächenfüllmuster 470 – eignet sich nicht, weil die unterschiedlichen Abstände nach oben und unten bzw. zu den Seiten dadurch hervorgehoben würden.

In einem entsprechenden Raster zeichne ich verschiedene Entwürfe, bis ich einen passenden gefunden habe.

So entscheide ich mich für ein Muster, das die Diagonalen betont und daher an den Endpunkten gleich weit vom Rand der Fläche entfernt ist.
Die Stopfstiche werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gearbeitet.

Das kleine Herz erhält einen einfachen vertikalen Fadenauszug 3:1.

Wickelstichstangen, in der Schräge der Form angepasst, werden mit Vierfachstickgarn Nr. 20 gestickt.

Das Mittelteil der Tulpe soll das Limetrosenmuster „Netzpatent“ erhalten (Limetrosen I, Seite 70). Damit das Muster aber nicht zu klobig wirkt, reduziere ich den Fadenauszug und ziehe 2:1.

Das Muster wird mit Vierfachstickgarn Nr. 25 gestickt.

Der äußere Tulpenteil soll ein horizontales Streifenmuster erhalten – Reihen einfacher Rosettenstiche sollen sich mit Reihen von Wickelstichstangen abwechseln. Dazu wird ein Limetfadengitter 3:1 erstellt.

Mit Vierfachstickgarn Nr. 20 wird das Muster gestickt.

Die Ovale sollen ein lichtes, diagonales Streifenmuster erhalten, Da die Flächen relativ schmal sind, wird Fadenauszug 2:1 vorgenommen.

Ich wähle ein Muster ähnlich Flächenfüllmuster Nr. 550, aber mit jeweils nur einer Reihe Rosenstiche und Grundstiche, gestickt mit Vierfachstickgarn Nr. 25.

So hat der Abschnitt 5 II sehr abwechslungsreiche Flächenfüllmuster erhalten, die mir im Zusammenspiel sehr gut gefallen.

Schwälmer Band – Konturenmuster
Schwälmer Band (1) Musterübertragung
Schwälmer Band (2)
Schwälmer Band (3)
Schwälmer Band (4)

2 Kommentare
  1. I love doing Schwalm embroidery. What you have shown here is fabulous
    Thank you

    • Thank you!
      The next blogposts with the filling patterns of the remaining sections will be interesting too. So please look forward.

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